Regionalplan OWL: Was bedeuten die Veränderungen für Spenge?

Spenge

Die neue Regionalplan hat zwei wesentliche Folgen für Spenge:

1. Neue Wohngebiete können künftig nur noch in Lenzinghausen entwickelt werden. Die in der Karte dargestellten Potenzialflächen (SP 4/6/7/8) umfassen 53 Hektar, wovon 9 Hektar bebaut werden dürfen. Zugleich wird in Nord-Spenge der allgemeine Siedlungsbereich SP 2 zurückgenommen (19 Hektar).

2. Das Industriegebiet Hannighorst (SP 3) wird aufgrund bestehenden Mischbebauung zum allgemeinen Siedlungsbereich umgewidmet. Es verbleibt einzig das Industriegebiet Wallenbrück, in dem die Entwicklung von emittierender Industrie möglich sein wird. Die Bezirksregierung gesteht Spenge zwar eine Erweiterung der Industrieflächen von 20 Hektar zu, die im Plan ausgewiesene Potenzialfläche SP1 umfasst jedoch nur 14 Hektar und für diese haben sich die Eigentümer klar ablehnend zu einer Industriebebauung geäußert. Faktisch ist die Ansiedlung neuer Industrieunternehmen damit nahezu ausgeschlossen.

Die CDU-Ratsfraktion beantragt deshalb, in der Stellungnahme der Stadt Spenge zum Regionalplan darauf hinzuweisen, dass der vorgelegte Entwurf für Spenge ein deutliches Missverhältnis zwischen der aufgrund des zu erwartenden Arbeitsplatzbedarfes bis 2040 zugestandenen Industriefläche und der aufgezeigten Potenzialfläche aufweist.

Spenge hat zudem eine für ihre Einwohnerzahl unterdurchschnittliche Anzahl an Gewerbe- und Industriearbeitsplätzen vor Ort, was sich in einem hohem Auspendlersaldo und einem schwachen Gewerbesteueraufkommen widerspiegelt. Die Entwicklungsmöglichkeiten für Gewerbeflächen sind stark begrenzt.

Wir erwarten deshalb, dass die Bezirksregierung diese besondere Situation bei potenziellen künftigen Entwicklungsanfragen im Umfeld des bestehenden Industriegebiets wohlwollend berücksichtigen wird.